Serpentinverarbeitung in der Geschichte

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Schraubflasche

Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt sich Zöblitz zum führenden Zentrum der Serpentinverarbeitung Europas. Von erstrangigen Goldschmieden in Silber und Gold gefasst, kündeten die Zöblitzer Geräte weithin vom Reichtum des sächsischen Kurstaates. An keinem europäischen Fürstenhof oder Königshaus durften Geräte aus Zöblitzer Serpentinstein fehlen. (Bild: Schraubflasche: Dunkelgraugrüner Granatserpentin, Fassungen Zinn, Sachsen, 2. Hälfte des 17. Jhd.)

Kleiner Pokal

Sächsische Serpentingeschirre wurden in großen Mengen exportiert (Dänemark, Schweden, Holland, Russland).
Im 17. und 18. Jahrhundert eroberten sich einfache Serpentingeschirre und -gerätschaften auch die bürgerlichen Haushalte.
(Bild: Kleiner Pokal, graugrüner Granatserpentin, ungefasst, Sachsen, 1. Hälfte des 19. Jhd.)

 

Taufstein und Kanzelaltar

Auf Grund seines dekorativen Charakters fand Serpentin schon im frühchristlichen Rom Verwendung im Kirchenbau. In der deutschen Architektur spielte Serpentin seit der Mitte des 16. Jahrhunderts eine wachsende Rolle.

Seit ihrer Gründung entfaltet die Zöblitzer Natursteine GmbH Aktivitäten zur Wiederbelebung der Serpentinverarbeitung.
Ziel ist es, den Serpentinstein mit Hilfe traditioneller und moderner Techniken neu zu entdecken, künstlerische Impulse aus der fünfhundertjährigen Verarbeitungsgeschichte in Zöblitz zu empfangen und neue Designideen für ein altes und in seinen Vorkommen begrenztes Naturmaterial zu entwickeln.
(Bild: Taufstein (1613) und Kanzelaltar (1735) Stadtkirche Zöblitz, Taufstein: Schwarzer Granatserpentin)

 

 

 

 

 

Die Zöblitzer Natursteine GmbH i.L. war bis zum Ende Ihrer produktiven Tätigkeit ein international anerkannter Partner in Sachen Serpentinverarbeitung.



Das gilt sowohl im Bereich der Gefäßproduktion, als auch dort, wo Restauratoren und Architekten handwerkliche Meisterstücke aus Serpentinstein für die Altar- und Innenarchitektur benötigen.